Lärm macht krank, Nachtfluglärm ganz besonders
Warum wollen viele Verantwortliche das nicht wahrnehmen? Muss Wirtschaftlichkeit immer vor Gesundheit gehen?
Die Fakten sprechen eine andere Sprache.
Die Fakten sprechen eine andere Sprache.
Rhein-Main Institut
Die WHO hat nächtlichen Fluglärm als mitverantwortlich für eine Zunahme von Depressionen beschrieben und eine 8-stündige lärmfreie Nachtruhe gefordert.
Steigende Anzahl von Depressionen bei Schienenlärm um 15 %, bei starkem Straßenlärm um 17 % und bei mäßigem Fluglärm um 23 %.
Je mehr Lärm, desto mehr Depressionen. Am deutlichsten ist die kausale Verknüpfung beim Fluglärm: Hier steigt das Risiko besonders steil an.
Fluglärm belästigt zehnmal so stark wie Straßenlärm und schädigt so die Gesundheit deutlich intensiver.
Steigende Anzahl von Depressionen bei Schienenlärm um 15 %, bei starkem Straßenlärm um 17 % und bei mäßigem Fluglärm um 23 %.
Je mehr Lärm, desto mehr Depressionen. Am deutlichsten ist die kausale Verknüpfung beim Fluglärm: Hier steigt das Risiko besonders steil an.
Fluglärm belästigt zehnmal so stark wie Straßenlärm und schädigt so die Gesundheit deutlich intensiver.
RHEIN-MAIN INSTITUT
Pressemitteilung vom 25.01.2019
Das Rhein-Main-Institut Darmstadt e. V. (RMI) ist ein unabhängiges Forschungsinstitut, das u. a. von Kommunen im Rhein-Main-Gebiet unterstützt wird. Das RMI untersucht Fragen der Regionalentwicklung und hat Projekte in Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Berlin, Kassel und München durchgeführt.
Pressemitteilung des RMI zur Stellungnahme der Bundesregierung zum Lärmschutz vom 16. Januar 2019. Die Bundesregierung hat am 16. Januar dem aktiven Lärmschutz besondere Bedeutung beigemessen. Dies haben BDL, ADV und BDF in eigenen Erklärungen bestätigt. Am Flughafen Frankfurt sind im vergangenen Jahr 1098 Flugzeuge nach 23.00 Uhr gelandet und haben die Anwohner verlärmt. 515 verspätete Starts wurden registriert. An der Spitze der Übeltäter steht Ryanair. Carsten Spohr von der Lufthansa hat zum Umdenken aufgerufen. Die Industrie müsse die Fantasie eines Wachstums für immer aufgeben. Überfüllungen im Luftraum, Engpässe am Boden und Umweltschäden erreichen ihr Limit.
Was kann man tun? Wir vom Rhein-Main-Institut möchten auf eine neue Studie des Instituts in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz aufmerksam machen. Die Studie untersucht, in welchem Maß sich die Zahl der Flugbewegungen in Europa bei unveränderter Transportleistung reduzieren lässt. Es wird eine Optimierung der Flugbewegungszahlen für ein europäisches
Flugnetz der 140 meist beflogenen Strecken vorgenommen. Dabei werden alle Passagiere, die an einem Stichtag tatsächlich geflogen sind, befördert. Es zeigt sich, dass bei gleicher Passagiertransportleistung die Zahl der
Flugbewegungen auf 1/3 des gegenwärtigen Niveaus reduziert werden kann. Statt mit jetzt 2.040 Flügen pro Tag in diesem Netz kommt man mit 738 Flügen pro Tag aus. Dabei kann die Verbindungsgüte teilweise sogar verbessert werden, weil alle Flüge des Netzes aufeinander abgestimmt sind. Das bedeutet: Die gegenwärtige Luftverkehrs-struktur besitzt erhebliche Reserven. Es gibt zu viele Flugbewegungen, die redundant sind.
Für einen Flughafen wie Frankfurt bedeutet das konkret folgendes: In Frankfurt gibt es derzeit – bezogen auf das berechnete Flugnetz – die stattliche Zahl von 308 Flugbewegungen. Diese kann auf 118 Flugbewegungen reduziert werden. Die Zahl der beförderten Passagiere steigt dabei sogar leicht, weil einige Umsteiger dazukommen. Weniger Flugbewegungen entspannen die Lage auf dem Vorfeld, in der Luft und vor allem bei den Anwohnern. Das CO2-Problem reduziert sich.
Das RMI ruft dazu auf: Lasst uns ernsthaft das Problem der Verringerung der Flugbewegungszahlen angehen. Die Reduktion der Flugbewegungszahlen ist eine Art des Aktiven Lärmschutzes, die bisher viel zu sehr vernachlässigt wurde und die viel schneller realisiert werden kann als das Warten auf leisere Maschinen.
Stellungnahme BON-HA: Am größten deutschen Airport denkt man über Möglichkeiten der Entlastung der Bürger nach.
2018 sind in Frankfurt 1098 Flugzeuge nach 23.00 Uhr gelandet und 515 verspätet gestartet. Ca. 1.600 Nachtflüge regen zum Umdenken an. In Hannover waren es 14.000 Flugbewegungen und nur wenige Politiker interessieren sich für die Belastung der Betroffenen.
Universitätsklinik Mainz Prof. Beutel
Studie zeigt Zusammenhang zwischen Fluglärm und Depressionen.
Bei starker Belästigung nehmen Depressionen und Herz-Kreislauferkrankungen zu.
Mit steigender Lärmbelästigung nehmen auch Depressionen und Ängste zu. Zu diesem Schluss kommt die Gutenberg Gesundheitsstudie des Universitätsklinikums Mainz.
Bei extremer Lärmbelästigung sind Depression und Angst immerhin doppelt so häufig wie bei geringer Lärmbelästigung.
Bei starker Belästigung nehmen Depressionen und Herz-Kreislauferkrankungen zu.
Mit steigender Lärmbelästigung nehmen auch Depressionen und Ängste zu. Zu diesem Schluss kommt die Gutenberg Gesundheitsstudie des Universitätsklinikums Mainz.
Bei extremer Lärmbelästigung sind Depression und Angst immerhin doppelt so häufig wie bei geringer Lärmbelästigung.
umweltBUNDESamt
Studie am Flughafen Köln/Bonn zeigt erhöhtes Risiko für Kreislauferkrankungen durch Nachtfluglärm.
Die Klagen der Bevölkerung sind begründet, wie auch die Studie „Risikofaktor nächtlicher Fluglärm“ von Prof. Greiser zeigt.
Die Klagen der Bevölkerung sind begründet, wie auch die Studie „Risikofaktor nächtlicher Fluglärm“ von Prof. Greiser zeigt.
Universitätsklinik Mainz, Prof. Münzel
Identifikation eines Enzyms das für Gefäßschäden durch Fluglärm verantwortlich ist.
Nachtfluglärm hat eine besonders schädliche Wirkung und wir fordern daher, die Nachtruhe unbedingt vor Lärm zu schützen.
Dieser neue Befund erklärt möglicherweise ebenso die kognitiven Entwicklungsstörungen bei Kindern nach Fluglärm-Exposition.
Nachtfluglärm hat eine besonders schädliche Wirkung und wir fordern daher, die Nachtruhe unbedingt vor Lärm zu schützen.
Dieser neue Befund erklärt möglicherweise ebenso die kognitiven Entwicklungsstörungen bei Kindern nach Fluglärm-Exposition.
Studie Uni. Klinik Mainz Prof Münzel et al. 2018
Nächtlicher Fluglärm schädigt Gehirn und Blutgefäße
Mainz – Der Stress, der durch eine nächtliche Lärmbelästigung, vornehmlich durch Flugzeuge ausgelöst wird, schädigt Blutgefäße und das Gehirn. Welche Mechanismen dafür verantwortlich sind, zeigen Experimente an Mäusen, die jetzt im European Heart Journal (2018; doi: 10.1093/eurheartj/ehy333) veröffentlicht wurden.
Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Menschen, die einer nächtlichen Lärmbelästigung ausgesetzt sind, häufiger an arterieller Hypertonie, Koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und Schlaganfall erkranken.
Mainz – Der Stress, der durch eine nächtliche Lärmbelästigung, vornehmlich durch Flugzeuge ausgelöst wird, schädigt Blutgefäße und das Gehirn. Welche Mechanismen dafür verantwortlich sind, zeigen Experimente an Mäusen, die jetzt im European Heart Journal (2018; doi: 10.1093/eurheartj/ehy333) veröffentlicht wurden.
Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Menschen, die einer nächtlichen Lärmbelästigung ausgesetzt sind, häufiger an arterieller Hypertonie, Koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und Schlaganfall erkranken.
Gutenberg Gesundheitsstudie Uni. Klink Mainz
Menschen, die sich durch Lärm belästigt fühlen, erkrankten in einer Querschnittstudie im International Journal of Cardiology (2018; doi: 10.1016/j.ijcard.2018.03.126) häufiger an Vorhofflimmern.
Lärm kann auf zweifache Weise Stress erzeugen. Zum einen gibt es eine direkte Verbindung zwischen dem Gehör und subkortikalen Strukturen, die mehr oder weniger unbewusst auf Lärm reagieren, zum anderen kann aber auch der Ärger über eine störende Lärmquelle krank machen. Der Stress entsteht dann kortikal über die kognitive Verarbeitung der Ruhestörung.
Lärm kann auf zweifache Weise Stress erzeugen. Zum einen gibt es eine direkte Verbindung zwischen dem Gehör und subkortikalen Strukturen, die mehr oder weniger unbewusst auf Lärm reagieren, zum anderen kann aber auch der Ärger über eine störende Lärmquelle krank machen. Der Stress entsteht dann kortikal über die kognitive Verarbeitung der Ruhestörung.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Hörminderung, Ohrgeräusche, körperliche Stressreaktionen, Schlafstörungen, Schwierigkeiten beim Lernen:
Lärm belastet Kinder und macht sie krank.
Aus einer gelegentlichen Befindlichkeitsstörung können nach und nach dauerhafte (chronische) Beschwerden entstehen. Dieses gilt auch für Kinder: Eine Studie, die im Umfeld des Münchner Flughafens durchgeführt wurde, konnte bei den Kindern Schlafstörungen, Erhöhung des Blutdrucks sowie vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen als Folgen des Lärms nachweisen.
Weitere Studien haben festgestellt, dass im Einzugsbereich von Flughäfen die schulische Leistungsfähigkeit von Kindern durch den Fluglärm deutlich eingeschränkt wird.
Lärm belastet Kinder und macht sie krank.
Aus einer gelegentlichen Befindlichkeitsstörung können nach und nach dauerhafte (chronische) Beschwerden entstehen. Dieses gilt auch für Kinder: Eine Studie, die im Umfeld des Münchner Flughafens durchgeführt wurde, konnte bei den Kindern Schlafstörungen, Erhöhung des Blutdrucks sowie vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen als Folgen des Lärms nachweisen.
Weitere Studien haben festgestellt, dass im Einzugsbereich von Flughäfen die schulische Leistungsfähigkeit von Kindern durch den Fluglärm deutlich eingeschränkt wird.
Dr. Ernst Scheuermann, Internist
fordert, die besondere Schutzbedürftigkeit von Kindern nicht weiter zu ignorieren.
"Fluglärm bedeutet Stress für Kinder"
"Wir schützen Kinder vor asbestverseuchten Schulen, Weichmachern im Plastikspielzeug oder Acrylamid in Pommes Frites, doch die viel größere Gesundheitsbedrohung durch Fluglärm nehmen wir nicht ernst.
"Wir schützen Kinder vor asbestverseuchten Schulen, Weichmachern im Plastikspielzeug oder Acrylamid in Pommes Frites, doch die viel größere Gesundheitsbedrohung durch Fluglärm nehmen wir nicht ernst.